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Haus der Düfte testet: QUANTUM – VERTRÄUMTE MOLEKÜLE

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Haus der Düfte testet: QUANTUM – VERTRÄUMTE MOLEKÜLE

Klaus-in-da-House – Klaus vom Haus der Düfte testet und empfiehlt

„Quantum“, der Neuzuwachs in der ungewöhnlichen Duftkollektion von Zarkoperfumes aus Dänemark, dies sei vorweg gesagt, ist dafür, dass er zu den Molecule-Perfumes gehört, sehr präsent und sehr konkret. Neben „The Muse“ und „Pink Molecule“ ist er derjenige Zarko-Duft, den man durchaus schon im Flakon wahrnehmen kann. Der, der die geheimnisvolle „unsichtbare“ Mystique von Molekülparfums liebt und auch den Umstand, dass einige Menschen diese gar nicht richtig wahrnehmen können und dies den feinen Connoisseurs-Nasen als Privileg vorbehalten ist, mag also zunächst etwas „enttäuscht“ sein. Für ihn scheint Quantum die „reine Lehre des olfaktorischen Molekular-Mysteriums“ zu verraten. Quantum ist weniger „abstrakt“, ein durchaus physischer Duft.

Konventionell ist er deswegen aber noch lange nicht. Man kann ihn zwar im besten Sinne als den vielleicht kommerziellsten Duft der Dänen identifizieren – aber sehen wir dies doch einfach von den positiven Seiten! Nun ist es also endgültig raus: Zarko kann auch mit Bumms. Oder überspitzt gesagt: Molekulare Düfte müssen nicht immer endlos subtiler „Schlaffikram“ für wenige Feinnasen sein – vielleicht gewinnt so gesehen Quantum ja neue Käuferschichten für die feinen, sinnlichen Molekülkunstwerke dazu?

Ich persönlich konnte zunächst gar nichts mit diesem Thema anfangen. Denn ich bin nicht so der Leisetreter was das Definieren und den Ausdruck der eigenen Persönlichkeit angeht. Ein nur auf der feinstofflichen Ebene wahrnehmbares Parfum schien mir lange Zeit ein Widerspruch in sich zu sein. Wenn ich duften will, will ich duften. Wenn ich präsent sein will, will ich präsent sein. Mittlerweile aber finde ich die Zarkoperfumes unglaublich spannend. Denn ich dachte hier bislang wohl zu schablonenhaft, eigentlich sogar falsch: Eine Präsenz kann auch feinstofflich, nämlich auf der unterbewussten Ebene, starken Ausdruck finden. Nur weil die Zarko Düfte eine andere Syntax haben als Vorkonfektioniertes, bedeutet dies nicht, dass man sie nicht deutlich wahrnimmt. Im Gegenteil: ihre Sillage hält ob ihrer speziellen chemischen Formeln mitunter sogar länger als die herkömmlicher Knallerballer-Düfte. Sie schmeicheln sich mit ihrer pheromonischen Wirkung direktemang still in die Nasen und Seelen der Anwesenden im Raum. Leise, sanft und doch mit Nachdruck. Die trojanischen Pferde der sensuellen Bezirzung.

Was mir zunächst beim Sprühen von Quantum angenehm die Sinne kitzelt, ist eine Art zitrisiche Seidigkeit. Wie ein elegantes Designer-Parfum wie man sie von „großen Namen“ der weltbekannten Dufthäuser kennt. Nur eben in „gut“ und „subtil“. Der Duft kommt einem sofort „vertraut“ vor, aber er brüllt nicht, er drängelt nicht. Ich weiß – Kreateure hassen Vergleiche. Aber ich bin ein unabhängiger Schreiber und gestatte sie mir deshalb, ällerbätsch: Meine ersten Assoziationen waren „Eclat“ von Lanvin, „Quatre“ von Boucheron, „Light Blue“ von Dolce & Gabbana und, mit Abstrichen, das zitrische Meisterwerk „C-03“ von 06130. Man stelle sich im Geiste diese Düfte vor und umhülle sie mit veredelnder, schwebender Seidigkeit. Enthebe sie ihrer Erdenschwere. Mit Licht und mit der Wärme eines Sommerabends. Dann landet man in etwa bei Quantum. Er verleiht sogleich eine gewisse Fröhlichkeit, spendet Energie.

Auch hier, wie bei allen Zarkos, gibt es keine herkömmliche Pyramide aus Kopf-, Herz- und Basisnote. Die Gelstruktur der Moleküle erlaubt es den Kreativen, sich auf eine einzige durchgängige Basis zu fokussieren. Diese besteht im Falle von Quantum aus den Noten: Süd-Sizialianische Bergamotte, Patschuli und Dreamwood. Die Eigenwerbung der Marke übertreibt durchaus nicht, wenn sie ihren neuesten Sproß als gleichzeitig spritzig-frisch und dann wiederum als „verträumte Kreation“ bezeichnet. Das trifft es ziemlich gut, wenngleich ich selbst kein Fan von Parfum-Texten bin. Diesmal jedoch kann ich zustimmen.

FAZIT: Quantum mag einigen Fans der Molekularparfums zu konkret und zu vordergründig sein. Seine zitrisch-seidige Frische ist schon im Flakon wahrnehmbar. Wenn er auch kommerzieller und „plakativer“ scheint als andere Zarko Parfums, so deklassiert er doch immer noch viele herkömmliche Salon-Parfums mit seiner seidigen, schwebenden Frische. Ein verträumter Gute-Laune-Spender voller Eleganz und Optimismus.

Klaus Stocker
Klaus von Haus der Düfte testet QUANTUM
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