Marken vorgestellt: NOMENCLATURE
Die Sinnlichkeit der „unmöglichen Moleküle“
Synthetische Duftstoffe – ohne sie würden Parfums nicht existieren. Während natürliche Düfte sich im Rampenlicht sonnen, sind die synthetischen Duftstoffe Provokateure die Duftrevolutionen entfachen. Es war die Entdeckung von Cumarin, die das erste moderne Parfum möglich gemacht hat – Fougère Royale, 1881. Aldehyde liehen ihren abstrakten Schimmer Chanel No.5, Ethyl-Vanillin war es der Shalimar seine elegante Erscheinung gab und Hedione® ermöglichten Eau Sauvage seine Strahlkraft. Kein zeitgenössischer Duft, wäre ohne synthetischen Moschus oder das allgegenwärtige Iso E Super möglich. Entweder spiegeln sie die Natur wieder und heben deren ureigensten Charaktere hervor oder sie machen botanisch unzugängliche Duftnoten überhaupt erst möglich. Synthetische Duftstoffe sind die wahren Bausteine der Parfumerie – elegante Lösungen von Wissenschaftlern entwickelt, die direkt aus den Laboren, auf unsere Haut und in unsere Nasen wehen. Nomenclature feiert das Design in der Duftentwicklung, indem es die inspirierendsten und exklusivsten Moleküle vorstellt. Einige von ihnen, sind durch Ihre Produzenten patentgeschützt und somit in Ihrer Verwendung sehr exklusiv. Mit dieser Kollektion von Düften, die auf klaren und modernen Duftkompositionen basieren, erforscht Nomenclature die komplexen Facetten der Moleküle und Ihr Potenzial als Hauptakteure zu fungieren. Diese Vereinigungen aus Poesie und Wissenschaft, haben Ihre ganz eigene Schönheit – die Schönheit der Moderne.
Die Designer
Nomenclature wurde in New York von Karl Bradl und Carlos Quintero ins Leben gerufen. Ersterer dürfte Duftliebhabern durchaus bekannt sein. Besessen von Düften seit seiner Kindheit, wurde aus Karl ein preisgekrönter Parfümdesigner. Er ist keine „Nase“ – seine Rolle ist es Düfte zu konzipieren, er wählt die Duft – und Inhaltsstoffe aus und führt den Parfumeur während des Entwicklungsprozesses. Carlos Quintero, ist wie er von sich selbst sagt, ein „Renaissance – Designer“. Er sieht seine Arbeit als einen Prozess, der auf jede Facette des Lebens angewendet werden kann – sei es Mode, Möbel, Verpackungen, Accessoires, Objekte sowie graphische-und digitale Kunst. Er hat in Italien und New York für die angesehensten Parfum – und Modehäuser, wie auch Verlage gearbeitet. Es war auch Carlos, der das kühne und moderne Konzept von Nomenclature entworfen hat: „Chemiker haben diese aussergewöhnlichen Komponenten als Lösung für ein komplexes Problem entwickelt – zum Beispiel um ein ausgleichendes Äquivalent zu Moschus, einen ökologischen Ersatz für Sandelholz oder Ambergris kosteneffizient, einsetzen zu können. „Mir gefällt die Idee, Design anhand von Parfummolekülen, darzustellen“. Während Karl davon getrieben ist, Schönheit um der Schönheit selbst zu kreieren, ist es Carlos’ Passion, schöne und dennoch praktische Lösungen für Etwas zu finden. Das Duo hat an jedem Designelement des Projektes zusammenarbeitet, aber es war Karl der die Entwicklung der Düfte geleitet hat. „Weil Düfte Kunst und keine Lösung sind“ witzelt Carlos.
Die Parfumeure
Frank Voelkl
Der in New York lebende Deutsche, ist ein hundertprozentiger Kosmopolit – aufgewachsen in Holland und Frankreich,
wollte er ursprünglich in den diplomatischen Dienst gehen. Es war der Hof seines Großvaters in Deutschland, der ihn
die Düfte der Natur entdecken ließ. Als Teenager dann, verbrachte er seine Zeit in Paris damit, sich mit grosser Freude
durch eine Parfümerie in der Rue de Rivoli zu schnuppern. Ausschlaggebend war jedoch Tahiti, der Geburtsort seiner
Frau, der ihn 1997 zu seinem ersten Duft inspirierte. Es war Tiara von Chantecaille. Frank der seit 2005 für Firmenich
arbeitet, denkt an Düfte in Form von Farben, Melodien und musikalischen Bewegungen. In seinen Duftkompositionen,
strebt er nach der „perfekten Unvollkommenheit“. Für ihn ist es die Unvollkommenheit, die Schönheit und Emotionen
hervorbringt. Für Nomenclature hat er adr_ett und efflo_esce gemacht.
Patricia Choux
Hätte es nicht damals an der französischen Riviera, wo Ihre Familie Urlaub machte, geregnet, hätte sich die im Burgund
geborenen Patricia Choux, wohl nicht im Alter von zehn Jahren dazu entschieden, Parfumeurin zu werden – denn an
diesem Tag machte die Familie einen Ausflug nach Grasse. Das kleine Mädchen war fasziniert von den Destillierkolben
und Essenzen im Fragonard Museum. Sie malte Parfümflaschen und dachte sich Namen für die Parfums aus. Nachdem
sie 1993 ihren Abschluss an der ISIPCA, der Parfümschule von Versailles gemacht hatte, startete sie ihre internationale
Karriere, die sie über Deutschland nach England und Frankreich und schliesslich nach New York führte, wo sie heute seit
2009 für Takasago arbeitet. Ein angstlose Parfumeurin, die es liebt Regeln zu brechen. Patricia nährt ihre Inspiration aus
Malerei und Zeichnen, sowie mit Marathonläufen rund um die Welt.
Für Nomenclature hat sie orb_ital gemacht
Bertrand Duchaufour
Als einer der wenigen klassisch ausgebildeten und selbständigen Parfümeure genießt Bertrand Duchaufour mit
seinen ungewöhnlichen und äußerst persönlichen Duftkreationen mittlerweile Starstatus unter den Parfumliebhabern
sowie große Anerkennung für seine künstlerische Integrität. Er arbeitet gemeinsam mit dem in Grasse ansässigen
Unternehmen Art et Parfums für hochwertige Luxusmarken, wo seine Kreationen noch von Hand angemischt werden.
Als erfahrener Weltreisender mit einem Hang für exotische Orte und als Sammler von Stammeskunst in musealer
Qualität zieht der Parfümeur oft seine Inspiration aus weit entfernten Destinationen. Seine Begeisterung für die
japanische Kultur hat zu der außergewöhnlichen shi_sõ Kreation beigetragen.
Beispiel: shi_so von Bertrand Duchaufour
Die Duftnote „grün“ ist in der Natur kaum zu übertreffen. Jedoch geht dieser frische Akkord bei der synthetischen Duftpalette weit über „Gras“ und „Granny Smith“ hinaus. Givaudan’s herbes Molekül Glycolierral® fängt den kühlen Duft eines zermahlten Efeublattes ein – daher der Name „lierre“ (aus dem Französischen für Efeu). DER DUFT: Thinking Green Shisõ – mit einem langen „o“ ausgesprochen bedeutet im Japanischen „Modernes Denken“. Spricht man hingegen das Wort mit einem kurzen „o“ aus, spürt man auf der Zunge das einzigartig komplexe Aroma des Shisoblattes. Shiso ist in Asien ein häufig kultiviertes Gewürzkraut und ist in der Parfümwelt sehr selten aufzufinden aber in der japanischen Küche kaum wegzudenken. Doch der Geruch – eine Mischung aus Minze, Basilikum und Kreuzkümmel – faszinierte Parfümeur Bertrand Duchaufour schon seit langem. Mit shi_sõ hat er das Klassik-Genre, das Eau de
Cologne neu interpretiert: Ein Kaleidoskop aus vibrierenden, grünen Noten anstelle des traditionellen Zitrusakkord. Prickelnd pikantes Kardamom, kühle Minze, die Frische von Verbena, bittersüße Schwarze Johannisbeere und herber Rhabarber eingetaucht in „Glycolerral“ resultiert in ein aromatisches Meisterwerk.